idiomaddict@lemmy.world 6 days ago
I recorded conversations held by non-native German speakers who learned mostly in classes and compared their particle (well, just, right, etc.) usage with that of non-native speakers who learned mostly without instruction. Then I compared those to native speakers. Now I just have to make the case for better particle instruction in German classes. It should be easy because I’ve already illustrated that particle usage is important for communication and affects the perceived language skill of the user, but ugh, writing.
LH0ezVT@sh.itjust.works 5 days ago
Hömma! Also ja, gell, das ist halt auch… doch ja schon.
Was wollte ich eigentlich sagen?
idiomaddict@lemmy.world 5 days ago
Mach’s ruhig weiter! Ich finde es eben noch schwer, sie richtig einzusetzen.
Ich hab das Thema gewählt, weil jemand mir nach vier Jahren in Deutschland erklärt hat, genau was „ruhig” eigentlich bedeutet (mit ruhiger Seele oder ohne ein schlechtes Gefühl zu haben, für Nichtmuttersprachler). Ich dachte, es war etwas wie “ich sage niemandem, es bleibt unser kleines Geheimnis.” Aber denk mal an Situationen in denen man das sagt- ich glaube, ich hätte nie bemerkt, dass es falsch war. Ich hätte es aber bestimmt falsch benutzt 😅
LH0ezVT@sh.itjust.works 5 days ago
Ich habe tiefen Respekt vor jedem, der Deutsch als Fremdsprache lernt. Diese Sprache ist komplett kaputt, mehr Regeln als Ausnahmen, und du brauchst m.M.n. Jahre, bis du genug “Sprachgefühl” (also, Intuition/Heuristik, wie wohl dieser Blödsinn hier konjugiert wird) hast.
idiomaddict@lemmy.world 5 days ago
Ich mache mein Master im DaF, damit ich Deutsch unterrichten kann (was ich auch schon während des Studiums mache). Du hast recht, dass man Jahre dafür braucht, welches natürlich zu Demotivation führen kann. Ich versuche, meine Studis zu beruhigen, aber man muss auch lernen, Fehler zu akzeptieren.
Ich habe das Glück, dass meine Muttersprache Englisch ist. Das hilft mit dem Sprachgefühl (das ist übrigens genau das richtige Fachwort dafür), da ich instinktiv wusste, dass es nicht “gesingt” sondern “gesungen” war, zum Beispiel. Dafür hatte ich wirklich Probleme, den Unterschied zwischen -e und -er zu hören und auszusprechen, aber das kann man einfacher trainieren.
Ich glaube, Deutsch wäre aber viel einfacher zu lernen, wenn wir es anders unterrichten würden. Es gibt zum Beispiel doch lockere Muster fürs Genus der Nomen*, aber sie sind kaum geforscht, weil Muttersprachler sie weder brauchen noch darauf aufpassen. Nichtmuttersprachler wiederum wissen meistens nicht, dass es solche gibt. Ich war schon im Master, bevor eine Lehrperson das zugegeben hat- vorher haben alle Deutschlehrer immer gesagt, dass es nur Muster für ein paar Suffixe gibt und alles sonst zufällig ist.
Ich wollte eigentlich solche Muster für meine Masterarbeit untersuchen, aber die AG hatte keine Interesse daran. Ich glaube, ich müsste aber ein bisschen fortgeschrittener sein, dem Thema gerecht zu werden, da es noch sehr nebelig ist.